Erfahrungsbericht,

was der Sonnengruß mit mir macht.

Nach 8 Wochen täglicher Sonnengruß-Praxis:

 

Erspüre ich jede Menge Druck, ein zu viel an Struktur, Kraft, Wärme und Energie.

Und zu wenig Freiheit meinem Körper geben zu dürfen, was für ihn gerade gut ist. Der Körper ist dann im Modus des funktionieren müssen, daher möchte er/ich doch lieber mal nur der HELD auf meiner Matte sein, oder auch der Baum, die Schildkröte und mal das Kind. 😊

Einfach mal anhalten in der Asana, verweilen, beobachten und tiefer eintauchen. Ja und manchmal erspüre ich das mein Körper sich nach einer anderen Abfolge der Asanas sehnt.

Tja und dann kam mir die Erkenntnis, wie wichtig doch eine individuelle Praxis ist. Also warum kreiere ich sie mir dann nicht so?

Denn die Matte ist doch mein persönlicher Raum, den ich kreieren kann wie es mir gefällt, ganz nach meinen individuellen Bedürfnissen.

Stattdessen habe ich mich jetzt selbst gestresst mit diesem Anspruch an mich selbst, jeden Tag Sonnengrüße zu schmettern und die verkündete Challenge komplett durchzuziehen. Dies führte im Körper zur Enge, Stress, Leistungsdruck und unwohl sein. Die Praxis befriedigte nicht meine Bedürfnisse des Körpers und der Seele. Es brachte mich vielmehr ins Ungleichgewicht als ich es erwartet hatte. Und führte mir ganz klar vor Augen mir mal die selbst auferlegte Situation und Anforderung aus einer anderen Perspektive zu betrachten und zu hinterfragen. Ich glaube man nennt es auch gerne Selbstreflektion😉.

Dies hat mich wirklich ein paar Tage beschäftigt. Denn erstmal war da Widerstand in mir und Selbstkritik.  Gerne hätte ich einfach funktioniert und warum sendet mein Körper jetzt diese Signale????

Nun gut, also habe ich mir Zeit genommen zu analysieren, in mich hineinzuhorchen, zu recherchieren und für ein reflektierendes Gespräch mit einer Freundin (dies tut einfach immer gut).

Dies hat mir unheimlich geholfen, anzuhalten, zu hinterfragen und mich auf das was da ist einzulassen.

Zudem beschäftigte ich mich parallel zum Yoga immer mal wieder mit der Heilkunde Ayurveda, was übersetzt bedeutet: „Wissen vom Leben“. Ziel der ayurvedischen Lehre ist es, den Körper zu entgiften und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Da aus ayurvedischer Sicht, die Grundkonstitution meines Körpers schon voller Hitze, Energie, Struktur, Ehrgeiz, Kraft und Feuer ist (Pitta Typ) wurde es fassbarer, warum mein Körper jetzt so reagiert. ER (der Körper) benötigt also eine ausgleichende Yogapraxis. Die da auch etwas individueller, als nur der Sonnengruß, zur Regulierung sein darf.

Daher gibt es wahrscheinlich auch so viele unterschiedliche Yogaunterrichte und Yogastile und dies ist auch gut so. Denn Jeder bedarf seiner individuellen Praxis.

Der Sonnengruß schenkt einem so viel positives. Dennoch mag ich nicht nur stur den Sonnengruß praktizieren, aber ihn als Element mit in meine Praxis einfließen zu lassen, ist von großem Mehrwert.

Seit Anfang Mai ist die Praxis auf meiner Matte wesentlich weicher, flexibler und der Tagesform angepasster geworden und es erfüllt mich mehr und bringt mich zudem ins Gleichgewicht. So habe ich es für mich auf gebröselt und kann daher sagen unser Körper ist ein Genie, er weiß im Grunde immer ganz genau was gut für ihn ist. Wir müssen nur den Mut haben ihm zu lauschen und zu vertrauen.

 

So ist es  Total spannend zu berichten, dass zu dem Zeitpunkt als der Körper im Widerstand mit der Yogapraxis war, die Maße stagniert haben, keine Veränderung mit sich brachte (zusätzlicher Frust machte sich da breit😒). Aber jetzt in der Zeit wo die Praxis in individueller wird, ist Veränderung bei den Maßen sichtbar (freu😀).

 

Wie geht es dir mit der Challenge?

Magst du berichten?

Ich würde mich freuen 😊

 

Namaste Ully🙏🍀

 

Bildquelle: Bibi- Herzlichen Dank für deine Kreative Zeichnung ❣

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