Meine Erfahrung mit der Sonnengruß-Challenge
Yoga – alles Challenge, oder was?
Die liebe Ully hat mich mit ihrer Offenheit hinsichtlich ihrer Challenge-Erfahrung ermutigt, hier
auch ein paar offene Worte zu schreiben:
Mir ging es ähnlich und auch ich hatte den Anspruch, jeden Tag die Sonnengrüße zu praktizieren.
Mit viel Motivation bin ich gestartet, dabei war mir gar nicht immer nach Sonnengruß zumute,
vielmehr wollte mein Körper einfach nur mal Katze/Kuh, Krokodil, Haltung des Kindes,
Wechselatmung etc. üben. Aber das ist doch kein Sonnengruß! Jetzt muss ich mich aber mal
mehr anstrengen! Bei den anderen läuft es doch auch, sie haben Erfolg und fühlen sich gut damit.
Hm, irgendwie ist es bei mir aber anders. Ich spürte, dass ich unter Druck geriet und fühlte mich
irgendwie gestresst. Ist das Yoga? Nein! Yoga ist doch auch ganz viel Körperwahrnehmung und
Tiefensensibilität. Warum gebe ich meinem Körper nicht das, was er gerade braucht? Und dann
habe ich mich irgendwann getraut und einfach aufgehört. Ich bin raus aus der Challenge, aber
nicht raus aus dem Yoga. Manchmal praktiziere ich wieder einen Sonnengruß, aber ganz oft nicht
und manchmal übe ich sogar gar kein Yoga.
Meine Körpermaße ändern sich 0,0 (das hat wohl andere Gründe …), auch das hat mich unter
Druck gesetzt und gefrustet. Jetzt lasse ich auch diese Tatsache einfach zu, soll wohl gerade
(noch) nicht so sein.
Dennoch ist die Challenge eine gute Sache, für viele Yogis ist sie bestimmt Motivation und von
Erfolg gekrönt. Weiter so … !
Meine Erfahrung hat mir jedoch gezeigt, dass ich nicht der Challenge-Typ bin. Aber auch das ist
eine Erkenntnis, die ich jetzt gewonnen habe. Es ist für mich wichtiger, bei mir zu bleiben. Dafür
bin ich dankbar. Also war die Challenge auch für mich irgendwie von Erfolg gekrönt.
Vielleicht sehen wir uns ganz bald auf der Matte im Studio … ich freue mich… bis dahin…
Namasté
Eure Martina